Dieser Text entstand in den Brüder Geheimlabors
in Anlehnung an die Geschichte der "Reihenhaussiedlung Önkestieg"
die uns bis zuletzt immer wieder belustigt hat.
Sie kann entweder als Word Dokument hier runtergeladen,
oder einfach hier unten angeschaut werden.
MfG Bruder Homepage
Ortsgemeinde Sainerholz in Weihnachtsstimmung
10:00 Uhr |
In den Häusern der Altstadt werden die ersten Adventskerzen angezündet, vorweihnachtliche Stimmung breitet sich aus. |
10:55 Uhr |
Bruder Jürgen, der schon seit Oktober seinen kompletten Adventsschmuck bereithält, greift mit seiner Geheimwaffe an, dem doppel -spannigen Rentierschlitten aus Süd-Frankreich mit insgesamt 14m grell leuchtendem Lichtschlauch, im Erdbeerbeet seines Vorgartens. Provokant setzt er den vom Vorjahr etwas strangulierten Nikolaus in lässiger Pose auf den anhängenden Schlitten. |
11:35 Uhr |
Bruder HP wird sich in diesem Jahr einen erbitterten Lichterkampf mit seinem Nachbarn Jürgen liefern. Letzterer hat beim legendären Wandertag der Brüder im Vorjahr von deren Präsidenten die begehrte Auszeichnung für den besten Adventsschmuck der Altstadt von Sainerholz erhalten. HP zieht alle Register und setzt in einer waghalsigen Aktion den mit 56 Glühlampen bestückten Rentierschlitten auf die Giebelspitze seines 2 Familien-Wohnhauses und schaltet ein. Ein erstes Zucken geht durch das Stromnetz von Sainerholz und lässt die allgemeine Beleuchtung kurz einbrechen. |
12:15 Uhr |
Bruder Werner entschließt sich in diesem Jahr einen Zwei-Fronten Krieg mit der Nachbarschaft zu führen und wirft ein Lichternetz aus 8x 62 Leuchtdioden über den riesigen Nadelbaum im Vorgarten des Anwesens Krimbel . Leider reichen die 496 Lämpchen nur für die obere Hälfte des Baumes. Die Nachbarn zeigen sich erschüttert, angesichts dieses spontanen und unerwarteten Angriffes, amüsieren sich jedoch –vorerst noch- über den nur halb geschmückten Baum. |
12:55 Uhr |
Schwester Margit Bramkamp lässt sich von der diesjährigen Aufrüstung der Sainerhölzer Altstadt nicht beeindrucken. Sie ist der ruhen Pol zwischen den aggressiven Fronten und dekoriert wie in jedem Jahr liebevoll jedes ihrer 13 kleinen Fenster einzeln. |
13:40 Uhr |
Bruder Jürgen nagelt in seiner Verzweiflung 3 riesengroße - mit je 72 Lämpchen bestückte Weihnachtssterne an die 8m hohe Garagenwand und bringt damit das gesamte Gelände inklusive angrenzendem Spielplatz zur hellen Erleuchtung. Die Silhouette es Aubachs spiegelt sich malerisch im Lichte der gigantischen Weihnachtssterne. |
15:45 Uhr |
Selbst Bruder Tom hat es sich in diesem Jahr nicht nehmen lassen im Kreuzweg die ersten zarten Lichter zu zünden. Als absoluter Neuling setzt er versuchsweise ein zierliches Rentier samt Schlitten aus dem Lego-Baukasten seiner Tochter Carina unter die kleine Tanne vor Omas Fenster. Oma Melanie ist begeistert und dreht allabendlich vor dem Schlafengehen eine Runde um den Baum. |
18:00 Uhr |
Das grelle Licht der Altstadt reißt Bruder Frank aus dem Schlaf. Er schaltet wie gewohnt direkt als erstes seinen 3000-Megaherz- Rechner ein und zaubert ein passendes Weihnachtsmotiv auf sein Desktop. Die besinnliche Stimmung -untermalt mit zarten Weih- nachtsmelodien- versetzt ihn direkt wieder in den Tiefschlaf. |
19:25 Uhr |
Bruder Mike sieht sich genötigt, seinerseits einen Teil zur Wettrüstung beizutragen. Um in der Neustadt nicht komplett den Anschluss zu verlieren installiert er 3 Flutlichtscheinwerfer des Typs ZX12, wie sie auf den größten Skianlagen der Welt verbaut werden auf dem Dach der nagelneuen Blockhütte. Die 24-kW-Stromversorgung ist Dank üppiger Bemessung durch Bruder HP gewährleistet. Die Brieftauben seines Nachbarn Vladimir fliegen verwirrt umher. |
19:45 Uhr |
Das Elektroversorgungsunternehmen Kevag registriert einen überdurchschnittlichen Stromverbrauch im Bereich der Umspannstation Ebernhahn, ist jedoch sorglos. Immer wieder kommt es vor, dass die alten Leitungen durch spontane Festlichkeiten eines kleinen Bergvolkes am Fuße des Beulsteins stark strapaziert werden. |
20:05 Uhr |
Bruder Werner hat zwischenzeitlich sämtliche Lichterketten aus Oma Cilis Küche abgebaut und damit den unteren Teil des Nadelbaumes lückenlos ausgeleuchtet. Äußerst zufrieden mit seinem Werk steht er mit freiem Oberkörper hoch oben auf dem Balkon seiner Partnerin Sabine und inhaliert genussvoll einen Zigarillo der Marke Alcopone Sweet. |
20:24 Uhr | Der Sportpilot Markus Weber zieht mit seiner zweimotorigen Cessna in den späten Abendstunden des ersten Adventsonntages große Schleifen über dem Westerwald. Beim Landeanflug verwechselt er die Dachrinnenbeleuchtung von Andreas Dietrich mit der Landebahn-Markierung des Flugplatzes Ailertchen und landet irrtümlich in der Hofeinfahrt von Karl-Heinz und Irmgard Brinke. Eine dicke Mauer an der Grundstücksgrenze zum Anwesen Rustenbeck setzt der bis dahin sauberen Nachtlandung ein jähes Ende. Erneut wird Bruder Frank aus dem Schlaf gerissen, diesmal durch den Lärm der einbrechenden Westfassade seines Elternhauses.
„Na frohe Weihnachten“ – brummt er schlaftrunken vor sich hin, dreht sich um und schläft direkt wieder ein … |